Netto-Null-Emissionen

Windräder in Norther, Belgien, unser erster Offshore-Windpark mit Stromabnahmevereinbarung (Power Purchase Agreement, PPA)
Weitere Informationen zu unseren Fortschritten auf dem Weg zu sauberer EnergieUnser Ziel: Netto-Null-Emissionen und CO₂-freie Energieversorgung rund um die Uhr erreichen
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 in allen unseren Abläufen und in der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral zu sein. Wir möchten unsere kombinierten Scope‑1-, Scope‑2- (marktbasiert) und Scope‑3-Emissionen bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 50 % reduzieren. Außerdem planen wir, in natur‑ und technologiebasierte Lösungen zur CO₂‑Abscheidung und ‑Speicherung zu investieren, um unsere Restemissionen zu neutralisieren.
Neben unseren Bemühungen, Netto-Null-Emissionen zu erreichen, möchten wir außerdem unsere Büros und Rechenzentren rund um die Uhr mit CO₂-freier Energie versorgen – beispielsweise durch Windkraft- und Solaranlagen.1
Im dritten Jahrzehnt unseres Einsatzes für den Klimaschutz werden wir auch weiterhin wissenschaftlich fundierte Methoden verfolgen und unsere Erkenntnisse und Fortschritte mit anderen teilen. Wir arbeiten im Wesentlichen auf zwei Arten daran, dieses Ziel zu erreichen: Erstens konzentrieren wir uns auf die Verringerung der Emissionen in unserem gesamten Betrieb sowie in unserer Wertschöpfungskette und fördern in diesem Rahmen die CO₂-freie Energieversorgung rund um die Uhr. Zweitens arbeiten wir, nachdem wir unsere Emissionen so weit wie möglich verringert haben, an der Reduktion der Restemissionen durch CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung.
Was wir anstreben
So berechnen und melden wir unsere CO₂-Bilanz
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Unser Rechenzentrum in Saint-Ghislain in Belgien
Wir berechnen unsere jährliche CO₂-Bilanz bereits seit 2006. Seit 2009 melden wir die Ergebnisse jedes Jahr öffentlich dem CDP, einer globalen Organisation, die Unternehmen bittet, ihre Treibhausgasemissionen und Maßnahmen zum Emissionsmanagement offenzulegen. Diese werden in Scope‑1-, Scope‑2- und Scope‑3-Emissionen aufgeteilt.
Im Jahr 2023 beliefen sich unsere Scope‑1-Emissionen (direkte Emissionen) auf etwa 79.400 tCO₂e, was ungefähr 1 % unserer gesamten CO₂-Bilanz entspricht. Im Vergleich zu 2022 haben wir unsere Scope‑1-Emissionen um 13 % gesenkt, was auf die Elektrifizierung von Gebäuden, den Rückgang der Emissionen beim Transport und die Nutzung von Generatoren in Rechenzentren zurückzuführen ist.
Unsere Scope‑2-Emissionen (marktbasierte Emissionen) beliefen sich im Jahr 2023 auf etwa 3,4 Millionen tCO₂e, was 24 % unserer gesamten CO₂-Bilanz entspricht. Unsere Hauptquelle für Scope‑2-Emissionen ist der für unsere Rechenzentren und Büros gekaufte Strom. Im Vergleich zu 2022 stiegen unsere Scope‑2-Emissionen – die in erster Linie aus dem Stromverbrauch unserer Rechenzentren stammen – um 37 %, trotz unseres erheblichen Engagements und unserer Fortschritte im Bereich CO₂-freie Energie. Dies ist beispielsweise darauf zurückzuführen, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren schneller anstieg als die Anzahl an CFE-Projekten, die wir umsetzen konnten, insbesondere in den Vereinigten Staaten und im asiatisch-pazifischen Raum. Weitere Gründe waren das Auslaufen von CFE-Verträgen vor dem Start dieser Projekte sowie die derzeitige Diskrepanz zwischen unserem CFE-Ansatz und dem Scope‑2-Leitfaden des GHG-Protokolls (weitere Informationen zu dieser Diskrepanz).
Unsere Scope‑3-Emissionen (nachgelagerte Emissionen) beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt etwa 10,8 Millionen tCO₂e, was 75 % unserer gesamten CO₂-Bilanz entspricht. Diese Scope‑3-Emissionen sind indirekte Emissionen in unserer Wertschöpfungskette. Der größte Teil dieser Emissionen stammt aus der Produktion von Waren und Dienstleistungen, die wir für unsere Tätigkeiten erwerben, einschließlich der vorgelagerten Herstellung und Montage von Servern und Netzwerkgeräten für unsere technische Infrastruktur. Im Vergleich zu 2022 stiegen unsere Scope‑3-Emissionen um 8 %. Dies lässt sich zurückführen auf einen Anstieg der Emissionen aus den für unsere Tätigkeiten gekauften Waren und Dienstleistungen, den vorgelagerten Emissionen aus gekauftem Strom und den Emissionen im Zusammenhang mit dem Bau von Rechenzentren.
Mehr zu unseren Berichten und Fortschritten ist unter Klimaschutzbericht 2024 zu finden.
Weitere Informationen
Unser Ziel: Reduzierung von Emissionen
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Unser Rechenzentrum in Council Bluffs im US-Bundesstaat Iowa
Wir möchten unsere kombinierten Scope‑1-, Scope‑2- (marktbasiert) und Scope‑3-Emissionen bis 2030 um 50 % reduzieren. Im Jahr 2023 beliefen sich unsere gesamten Treibhausgasemissionen auf 14,3 Mio. tCO₂e, was einem Anstieg von 48 % im Vergleich zu unseren Emissionen im Basisjahr 2019 entspricht.
Wir arbeiten daran, die Emissionen in unseren Rechenzentren, Büros sowie die vorgelagerten und nachgelagerten Emissionen in unseren Wertschöpfungsketten zu reduzieren. Zu unseren wichtigsten Bemühungen zählen die Beschaffung von sauberer Energie, der Bau von energieeffizienten Einrichtungen mit niedriger CO₂-Bilanz, klimafreundliche Reisen und Arbeitswege und die Zusammenarbeit mit Zulieferfirmen.
Wir haben dafür gesorgt, dass die Rechenzentren von Google zu den effizientesten der Welt gehören, und wir arbeiten weiter daran, ihren Strom-, Wasser- und Materialverbrauch zu optimieren.
Unsere neuen Bürogebäude werden in Einklang mit international anerkannten und branchenführenden Umweltstandards wie der LEED-Zertifizierung, der BREEAM-Zertifizierung sowie der LBC-Zertifizierung und der Zero Carbon Certification-Zertifizierung des International Living Future Institute (ILFI) gebaut. Darüber hinaus optimieren wir die Umweltbilanz unserer bestehenden Infrastruktur durch Strategien für ein besseres Energiemanagement, die Sanierung von Gebäuden und Datenanalysen.
Wir arbeiten mit vielen Zulieferfirmen zusammen, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen, und arbeiten mit ihnen an Plänen zur Senkung der CO₂-Emissionen. Außerdem entwickeln wir Dateninfrastrukturen, um Emissionen und Emissionsreduzierungen in der gesamten Wertschöpfungskette genau messen zu können.
Unsere Fortschritte
Ziel
Unsere kombinierten Scope‑1-, Scope‑2- und Scope‑3-Emissionen bis 2030 um 50 % reduzieren
Zieljahr
2030
Status
2023
Unsere Treibhausgasemissionen beliefen sich insgesamt auf 14,3 Mio. tCO₂e, was einem Anstieg um 13 % im Vergleich zum Vorjahr und um 48 % im Vergleich zum Basisjahr 2019 entspricht. Die Hauptgründe hierfür sind der Energieverbrauch in Rechenzentren sowie Lieferketten-Emissionen.
Weitere Informationen
Schon gewusst?
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Im Schnitt ist ein Rechenzentrum, das Google gehört und von Google betrieben wird, etwa 1,8‑mal so energieeffizient wie ein konventionelles Rechenzentrum.1
Energieeffiziente Gebäude mit niedriger CO₂-Bilanz

Ansicht eines Gebäudedachs auf dem Bay View Campus mit schuppenartig angeordneten Sonnenkollektoren
Wir arbeiten daran, unseren Stromverbrauch durch ökologische Bauplanung und effizienzsteigernde Maßnahmen in bestehenden und neuen Einrichtungen zu verringern. Wir verfolgen mehrere Strategien, um die CO₂-Bilanz unserer Einrichtungen zu senken – dazu zählen die Steigerung der Energieeffizienz, die Elektrifizierung von Gebäuden und Fahrzeugen, die Erzeugung von sauberer Energie vor Ort und die Beschaffung CO₂-freier Energie1. Außerdem reduzieren wir Abfälle in allen unseren Rechenzentren und Arbeitsumgebungen sowie bei unseren Hardwareprodukten.
Bei der Planung unserer Rechenzentren und Büros ziehen wir Maßnahmen zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks in Betracht – wie die Nutzung von Materialien mit geringen Treibhausgasemissionen und die Wiederverwendung bestehender Gebäude. Für unseren neu eröffneten YouTube-Campus in San Bruno, Kalifornien, haben wir beispielsweise kohlenstoffarme Materialien und Massivholz für die Gebäudestrukturen verwendet, die schätzungsweise 50 % weniger CO₂-Emissionen verursachen als herkömmliche Materialien wie Stahl und Beton.2
Wir optimieren die Leistung all unserer neuen Bürogebäude – wir gestalten sie sowohl nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten und folgen dabei international anerkannten und branchenführenden Standards für klimafreundliches Bauen. Außerdem nutzen wir Energiemanagement-Strategien, Maßnahmen zur Optimierung von Gebäuden und Datenanalyse, um auch die Klimabilanz unserer bestehenden Büros zu verbessern.
Unsere langjährigen Bemühungen zur Steigerung der Effizienz unserer Rechenzentren sind besonders wichtig, da diese für den Großteil unseres direkten Stromverbrauchs verantwortlich sind. Zur Verringerung des Energieverbrauchs streben wir den Aufbau des weltweit energieeffizientesten Computing-Netzwerks an. Unsere Bemühungen haben sich ausgezahlt: Im Schnitt ist ein Rechenzentrum, das Google gehört und von Google betrieben wird, etwa 1,8‑mal so energieeffizient wie ein konventionelles Rechenzentrum.3 Außerdem stellen wir heute bei identischem Stromverbrauch ungefähr fast die vierfache Rechenleistung wie vor fünf Jahren bereit.4
Weitere Informationen
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Google arbeitet mit anderen Unternehmen in der Branche zusammen, um Rechenzentren aus umweltfreundlicherem Beton zu bauen
Schon gewusst?
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Seit 2012 liegt unser durchschnittlicher Power Usage Effectiveness-Wert (PUE)5 für alle Anlagen5 bei 1,12 oder darunter.
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Seit Ende 2016 sind über 300 Büros von Google LEED-zertifiziert (Leadership in Energy and Environmental Design). Davon haben 71 die Bewertung „Platin“ und 165 die Bewertung „Gold“.
3 Laut der Analyse von Google zu unseren effizientesten Servern, Kühlsystemen und Energieinfrastrukturen im Vergleich zu branchenüblichen Durchschnittswerten für Rechenzentren, basierend auf Daten aus dem Jahr 2023. Aus der jährlichen Umfrage des Uptime Institute zu Rechenzentren aus dem Jahr 2023 ging hervor, dass der Hauptgrund für den Rückgang des durchschnittlichen PUE-Werts in der Branche eine größere geografische Vielfalt der befragten Rechenzentren ist, mit einer steigenden Anzahl von Rechenzentren in den Regionen Asien, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika. Die Anlagen in diesen Regionen haben in der Regel eine geringere Kapazität und befinden sich in wärmeren Klimazonen – beide Faktoren sorgen typischerweise für einen höheren Energieverbrauch.
Elektrifizierung in unseren Büros

Ansicht des Arbeitsbereichs im 1. Stock in Bay View aus der Vogelperspektive
Die Elektrifizierung – gefolgt von der Beschaffung sauberer Energie – ist ein wichtiger erster Schritt zur Dekarbonisierung unserer Büros und Shuttles. Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Anlagen und Einrichtungen elektrisch zu betreiben, etwa durch die Nachrüstung von Bestandsgebäuden, Elektrifizierungsstandards für neue Gebäude und die Aushandlung elektrifizierungsfreundlicher Mietverträge für Gebäude, die nicht uns gehören.
Seit 2010 testen wir Technologien zur Gebäudeelektrifizierung. Unser erstes rein elektrisch betriebenes Büro (1842 North Shoreline, Mountain View, Kalifornien) wurde vor über einem Jahrzehnt eröffnet. Durch viele solcher Pilotprojekte sind wir in der Lage, neue Technologien in unseren größeren Entwicklungsprojekten zu implementieren. Im Jahr 2023 haben wir 14 Projekte zur vollständigen oder teilweisen Elektrifizierung von Bürogebäuden auf der ganzen Welt abgeschlossen, unter anderem in Indien, Brasilien und der San Francisco Bay Area. Wir haben uns verpflichtet, das ikonische Thompson Center in Chicago zu einem rein elektrisch betriebenen Bürogebäude umzubauen. Außerdem haben wir im Jahr 2023 im asiatisch-pazifischen Raum die ersten Mietverträge des Büro-Portfolios von Google unterzeichnet, die eine Bereitstellung der Elektrifizierung beinhalten – weitere werden derzeit verhandelt.
Wir haben Bay View eröffnet, den ersten von Google konzipierten Campus. Dieser rein elektrische Campus hat die größte Erdwärmeanlage in Nordamerika und die größte rein elektrisch betriebene Küche aller unserer Standorte.
Außerdem versuchen wir, die Nutzung von Erdgas zu vermeiden. Dazu setzen wir auf rein elektrisch betriebene Küchen an unseren Standorten, etwa in der Bay Area, Europa und Lateinamerika.
Weitere Informationen
Schon gewusst?
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Unser Büro am Pancras Square 6 war das erste Bauprojekt der Welt, das die Zero-Carbon-Zertifizierung des International Living Future Institute (ILFI) erhalten hat.
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Unser Büro in Sunnyvale, 237 Moffett Park Drive, nutzt fast ausschließlich Solarenergie. 91 % des geschätzten jährlichen Energiebedarfs werden durch die 5.000 Solarmodule vor Ort gedeckt.
Klimafreundlich reisen und pendeln

Unser Team für Mobilitätsformen plant, implementiert und betreibt nachhaltige Pendeloptionen, damit Google-Mitarbeiter*innen mit Shuttles, Fahrgemeinschaften, öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommen können. Wir unterstützen auch hybride Meeting-Lösungen und Optionen für die Onlineteilnahme, um den Reisebedarf unserer Mitarbeiter:innen zu reduzieren.
Als Unternehmen nutzen wir zunehmend Elektrofahrzeuge, und der Großteil unseres weltweiten Kraftstoffverbrauchs von nicht-elektrischen Fahrzeugen ist erneuerbarer Diesel. Wir streben an, 10 % der Parkplätze an unserem Hauptsitz in der San Francisco Bay Area mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge auszustatten. Diesen Standard wollen wir auch für neue Projekte erreichen.
Google bietet zu vielen seiner Standorte Pendlershuttles an, um den Individualverkehr zu reduzieren. Im Jahr 2023 sorgten unsere Shuttlebusse in der San Francisco Bay Area für Einsparungen von rund 14.900 tCO₂e an Emissionen – das entspricht der Vermeidung von mehr als 61 Millionen Fahrzeugkilometern oder der Stilllegung von durchschnittlich mehr als 3.500 kraftstoffbetriebenen Autos für ein Jahr.1
Weitere Informationen
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Mit den neuesten Updates für Google Maps und die Google Suche nachhaltigere Möglichkeiten zur Fortbewegung entdecken
Schon gewusst?
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Seit 2023 haben wir an unseren Standorten in den USA und Kanada mehr als 6.000 Ladeanschlüsse für Elektrofahrzeuge installiert.
1 Basierend auf Daten, die bei Pendlerfahrten mit dem Shuttle in der San Francisco Bay Area erhoben wurden, verglichen mit einem Szenario, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils ein privates, kraftstoffbasiertes Auto für den Arbeitsweg benutzt hätten. Die Annahmen beinhalten die durchschnittliche Pendlerdistanz von Google-Mitarbeiterinnen und ‑Mitarbeitern, die vom Bureau of Transportation geschätzten Meilen pro Kraftstoff-Gallone sowie die Emissionen pro Gallone aus dem Greenhouse Gas Protocol. Die Schätzung der Äquivalenz basiert auf jährlichen Arbeitstagen, unter Verwendung der Daten des „Greenhouse Gas Equivalencies Calculator,“ der US‑Umweltschutzbehörde, Stand Mai 2024.
Partnerschaft mit Zulieferfirmen

Wir arbeiten mit vielen Zulieferfirmen zusammen – von der Hardwareherstellung bis hin zu indirekten Dienstleistungen. Wir entwickeln mit ihnen Pläne zur Senkung der CO₂-Emissionen. Außerdem entwickeln wir Dateninfrastrukturen, um Emissionen und Emissionsreduzierungen in der gesamten Wertschöpfungskette genau feststellen zu können.
Wie in unserem Verhaltenskodex für Zulieferer beschrieben, den alle befolgen müssen, sollten Zulieferfirmen danach streben, ihren Energieverbrauch und ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wir bewerten ihre Leistung hinsichtlich Meldung, Management und Reduktion ihrer Emissionen und lassen diese Bewertung in unsere Scorecards für Zulieferfirmen einfließen.
Wir arbeiten direkt mit den Zulieferfirmen zusammen, um eine bessere Datenlage und genauere Dokumentation zu erreichen, auch in Bezug auf ihre Scope‑1-, Scope‑2- und Scope‑3-Emissionen. Wir erwarten von allen diesen Unternehmen, dass sie Umweltdaten melden, und bitten sie, an der Umfrage für den CDP-Bericht zum Klimawandel teilzunehmen. 2023 haben wir 312 Zulieferfirmen dazu eingeladen, 40 % mehr als im Jahr 2022. Mindestens 90 % der eingeladenen Firmen für Hardware (nach Ausgaben) stellten Daten zur Verfügung. Das Erheben dieser Daten hilft uns, Hotspots (Bereiche mit den größten Auswirkungen auf Emissionen) in unserer Hardwarelieferkette zu identifizieren und zusammen mit den Zulieferfirmen Pläne zur Emissionsreduzierung zu entwickeln.
Von den Zulieferfirmen, die wir im Jahr 2023 zur Teilnahme an der Umfrage für den CDP-Bericht zum Klimawandel eingeladen haben, gaben 60 % an, strukturierte Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu haben, und 74 % dieser Ziele waren wissenschaftlich fundiert.
Weitere Informationen
1 Gemäß dem Leitfaden des CDP gelten gemeldete Ziele als „strukturiert“, wenn sie den bzw. die Scopes der erfassten Emissionen, die Reduzierung in Prozent gegenüber dem Basisjahr, die Gesamtemissionen des Basisjahres, das Zieljahr und den Zielstatus enthalten.
Erwerb von CO₂-freier Energie

Geothermiestandort der nächsten Generation in Nevada, in Zusammenarbeit mit dem Start-up-Unternehmen Fervo, das sich auf erneuerbare Energie spezialisiert
Unsere Strategie für eine CO₂-freie Energieversorgung rund um die Uhr konzentriert sich auf drei wesentliche Schlüsselbereiche: Bezug von CO₂-freier Energie, Beschleunigung neuer und verbesserter Technologien, und Umgestaltung des Energiesystems durch Richtlinien, Partnerschaften und Arbeit mit Interessenvertretern.
CO₂-freie Energie umfasst jede Art der Stromerzeugung ohne direkten Ausstoß von Kohlendioxid, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) Solarenergie, Windenergie, Erdwärmenutzung, Wasserkraft und Kernenergie. Nachhaltige Biomasse und CO₂‑Abscheidung und ‑Speicherung gelten als Sonderfälle, die von Fall zu Fall beurteilt werden, jedoch oft ebenfalls als CO₂‑freie Energiequellen klassifiziert werden.
Wir erwerben Strom direkt von neuen Wind- und Solarparks über langfristige Strombezugsverträge in den Netzen, in denen wir tätig sind. Wir beziehen auch Strom aus erneuerbaren Energien über Versorgungsunternehmen im Rahmen von Einkaufsmodellen für erneuerbare Energien, die wir mitgestaltet haben. Im Rahmen dieser Verträge planen wir, bis 2040 über 16 Milliarden US‑Dollar für den Bezug von sauberer Energie auszugeben.1
Wir arbeiten auch an einer Vielzahl von Projekten, um die Auswirkung von CO₂-freien Technologien auf das Klima zu demonstrieren, zu skalieren und zu maximieren, wie zum Beispiel neue Dachsolaranlagen für Stromproduktion vor Ort, Implementierung einer Computing-Plattform mit CO₂-optimiertem Energieverbrauch und Erdwärme-Nutzung der nächsten Generation.
Das Vorhaben einer vollständigen CO₂-freien Energieversorgung ist weitaus komplexer und technisch anspruchsvoller als der Ausgleich unseres Jahresenergieverbrauchs durch den Erwerb von Strom aus erneuerbaren Quellen. Wir sehen unsere Bemühungen als Teil eines großen Ganzen – und möchten mit unseren ehrgeizigen Zielen dazu beitragen, dass in Zukunft innovative Lösungen auf globaler Ebene entwickelt werden. Wir begrüßen es, dass auch andere – wie die US-Bundesregierung – ähnliche Ziele verfolgen.
Unsere Fortschritte
Ziel
100 % CO₂-freie Energieversorgung rund um die Uhr in allen Unternehmensbereichen bis zum Jahr 20302
Zieljahr
2030
Status
2023
Von 2022 bis 2023 haben wir in unseren Rechenzentren und Büros weltweit weiterhin etwa zu 64 % CO₂-freie Energie verbraucht – trotz eines gestiegenen Strombedarfs in diesem Zeitraum.
Weitere Informationen
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1,5 Gigawatt später: Unser intelligenter Weg, saubere Energie zu kaufen, hat sich bewährt
Schon gewusst?
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Von 2010 bis 2023 haben wir mehr als 115 Vereinbarungen mit einer Gesamtkapazität von über 14 Gigawatt (GW) für die Erzeugung sauberer Energie unterzeichnet4 – dem Äquivalent zu über 36 Millionen Solarpanelen.5
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Im Jahr 2023 erreichten 10 von 44 unserer Netzregionen3 zu mindestens 90 % eine CO₂-freie Energieversorgung.
5 Solarpanel-Äquivalenz basierend auf “How much power is 1 Gigawatt?,” Office of Energy Efficiency & Renewable Energy, August 2023.
Neue und bessere Technologien fördern

Windräder in Norther, Belgien, unser erster Offshore-Windpark mit Stromabnahmevereinbarung (Power Purchase Agreement, PPA)
Wind- und Solarenergie spielen eine wichtige Rolle dabei, unsere Ziele hinsichtlich sauberer Energie zu erreichen. Damit wir jedoch eine CO₂-freie Energieversorgung rund um die Uhr erreichen und unseren bestmöglichen Beitrag zur weltweiten Senkung der CO₂-Emissionen leisten können, müssen wir neue Technologien entwickeln. Im Jahr 2023 haben wir weiterhin an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet, um die Auswirkung von CO₂-freien Energietechnologien auf das Klima zu demonstrieren, zu skalieren und zu maximieren. Dabei haben wir unser technisches Know-how sowie unsere Kaufkraft genutzt, um die Kommerzialisierung neuer Technologien zur Erzeugung von sauberer Energie zu beschleunigen.
Beispiele für unsere Bemühungen, die Entwicklung neuer Technologien zur Erzeugung von sauberer Energie zu beschleunigen:
- Energieerzeugung aus bestehenden CO₂-freien Technologien optimieren
- Energiebedarf unseres weltweiten Betriebs verwalten
- Nutzung neuer Energiequellen beschleunigen
- Erhebung und Tracking von Daten zu sauberer Energie sowie Handel mit sauberer Energie verbessern
Weitere Informationen
Das Energiesystem durch Partnerschaften und Engagement verändern

Die moderne Geothermie-Anlage, die in Zusammenarbeit mit dem Start-up-Unternehmen Fervo Energy errichtet wurde
Wir unterstützen andere dabei, uns auf dem Weg zur CO₂-freien Energieversorgung rund um die Uhr1 zu begleiten, indem wir unsere Erkenntnisse und neu entwickelte Ansätze mit ihnen teilen.
Ein Beispiel dafür ist die Vereinbarung 24/7 Carbon-free Energy Compact der Vereinten Nationen, die wir 2021 zusammen mit Sustainable Energy for All und anderen Partnerunternehmen ins Leben gerufen haben. Im Rahmen dieser Vereinbarung arbeitet eine globale Community an Technologien, Richtlinien, Tools, Ideen und Förderprogrammen zur schnelleren Dekarbonisierung von Stromnetzen.
In Europa arbeiten wir mit dem European 24/7 Hub zusammen. Im Rahmen dieses Projekts entwickeln wir zusammen mit Eurelectric eine Plattform, die Strom abnehmenden und anbietenden Unternehmen sowie politisch Verantwortlichen Informationen zum Thema CO₂-freie Energieversorgung sowie technische Schulungen und Anleitungen für die Implementierung entsprechender Lösungen bietet.
Im Jahr 2022 haben wir die erste Richtlinien-Roadmap ihrer Art veröffentlicht. Darin erläutern wir unsere Empfehlungen für Energiepolitik- und Marktreformen, die auf unseren Erfahrungen als großes Unternehmen basieren, das saubere Energie verbraucht und kauft, und mit denen sich die Dekarbonisierung von Stromnetzen beschleunigen lässt.
Wir setzen auf Zusammenarbeit und sprechen uns für Strategien zur Förderung sauberer Energie aus, damit alle Stromverbraucher*innen rund um die Uhr mit sauberer Energie versorgt und Stromnetze ausreichend dekarbonisiert werden können, um die Herausforderungen durch die globale Erwärmung zu bewältigen.
Weitere Informationen
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Eine gemeinsame Initiative mit Microsoft und Nucor zur Beschleunigung der Einführung neuer fortschrittlicher Technologien für sauberen Strom
Schon gewusst?
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Im Jahr 2023 hatten bereits über 140 Organisationen den 24/7 Carbon-free Compact unterzeichnet.
Investitionen in CO₂-freie Energie

Eine Solaranlage in Rødby, die CO₂-freie Energie in das Netz einspeist, das unser Rechenzentrum in Fredericia, Dänemark, versorgt
Unser langfristiges Ziel ist es, dass alle unsere Zulieferfirmen – für die Herstellung von Hardware, den Transport, die Logistik und indirekte Dienstleistungen – sowie ihr lokales Umfeld Zugang zu zuverlässiger, kostengünstiger, CO₂-freier Energie haben.1 Und das erreichen wir nur durch erhebliche globale Investitionen in neue Wind-, Solar- und andere Anlagen für saubere Energie sowie durch Investitionen in robustere Netzsysteme.
2020 setzte sich Google das Ziel, durch Investitionen in unseren wichtigsten Produktionsregionen bis zum Jahr 2030 5 Gigawatt neue CO₂-freie Energie zu erzeugen. Investitionen in erneuerbare Energien sind ein ausbaufähiger Ansatz, um einen Wandel auf Systemebene herbeizuführen. Sie treiben die Dekarbonisierung des Netzes voran und ermöglichen einen besseren Zugang zu CO₂-freier Energie.
Um dieses Ziel zu erreichen, verstärkt Google weiterhin sein weltweites Engagement. Unsere Investitionen sind darauf ausgerichtet, in wichtigen Produktionsregionen zusätzliche CO₂-freie Energie ans Netz zu bringen, unter anderem in Nordamerika, Lateinamerika, Europa und im Asien-Pazifik-Raum. Solche Projekte können die CO₂-Bilanz von Google oder die einer Zulieferfirma verringern oder aber einfach die CO₂-Emissionen des lokalen Stromnetzes reduzieren.
Im Jahr 2023 haben wir im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie weiter in dieses Ziel investiert, um die Verfügbarkeit von CO₂-freier Energie in unserer Hardware-Lieferkette zu erhöhen.
Weitere Informationen
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In unserem dritten Jahrzehnt für den Klimaschutz: Zielstrebig in eine CO₂-freie Zukunft
Schon gewusst?
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Von 2010 bis 2023 haben wir Vereinbarungen in Höhe von etwa 3,1 Milliarden US‑Dollar abgeschlossen, um in Projekte für erneuerbare Energien mit einer erwarteten Gesamtkapazität von etwa 4,5 GW zu investieren.2
Märkte für Emissionsgutschriften stärken

Sonnenkollektoren auf dem Gelände von Acciona in Chile. Seit 2017 investiert Google in eine saubere Energieversorgung für seine Betriebsabläufe in Chile.
Der Emissionshandel bietet Unternehmen einen wichtigen Mechanismus, um Restemissionen auszugleichen. Dazu braucht es jedoch strenge Normen und effiziente Kontrollverfahren, um sicherzustellen, dass der Kauf von Emissionsgutschriften durch Unternehmen tatsächlich zu einer nachhaltigen Reduktion oder Beseitigung der Emissionen führt.
Wir werden auch weiterhin mit anderen Unternehmen und Stakeholdern aus Wissenschaft, Akademie und NGOs zusammenarbeiten, um Messung, Berichterstattung und Verifizierung zu verbessern und Tools zu entwickeln, die stabile und funktionierende Märkte unterstützen können. Google.org hat beispielsweise bis Ende 2023 über 7 Millionen US-Dollar gespendet, um Initiativen zu unterstützen, die sich dafür einsetzen, den Emissionshandel zu stärken, Infrastruktur zu digitalisieren und Standards für hochwertige Emissionszertifikate zu schaffen.
Weitere Informationen
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Neuigkeiten zu den Bemühungen von Google und seinen Partnern, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen
Restemissionen verringern und ausgleichen

Eine Windfarm im verschneiten Maevaara, Schweden, mit der wir unsere erste langfristige Stromabnahmevereinbarung (Power Purchase Agreement, PPA) in Europa geschlossen haben
Wir möchten Treibhausgasemissionen reduzieren, um unser Klimaziel zu erreichen, – es gibt jedoch Emissionen, die sich nur schwer vermeiden lassen. Wir verfolgen mehrere Lösungsansätze, um auch diese Restemissionen zu reduzieren, und setzen uns deshalb für die Entwicklung und den Einsatz von naturbasierten Lösungen zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung ein.
Zwar sind dauerhafte Lösungen zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung noch nicht ökonomisch und können auch nicht in großem Maßstab eingesetzt werden, doch wir setzen uns für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung dieser Technologien ein. Außerdem unterstützen wir Initiativen, mit denen die Integrität dieser neuen Branche und die positiven Auswirkungen auf das Klima gefördert werden.
Im Jahr 2022 haben wir 200 Millionen US‑Dollar in die Initiative Frontier investiert. Frontier ist ein sogenanntes „Advance Market Commitment“, also ein Finanzierungsinstrument, das die Entwicklung neuer Technologien zur CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung beschleunigt, indem eine zukünftige Abnahme zugesichert wird. Wir freuen uns über den Abschluss unserer ersten Abnahmevereinbarungen durch Frontier im Jahr 2023 – die Vereinbarungen wurden unter anderem mit Charm Industrial, CarbonCapture und Lithos Carbon geschlossen. Auch die umfassenderen Beiträge, die das Frontier-Kollektiv für den Bereich der CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung geleistet hat, begrüßen wir, etwa die Veröffentlichung des Buyer’s Guide to enhanced Weathering.
Weitere Informationen
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Frontier – ein Advance Market Commitment für die Entwicklung von Technologien zur CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung
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Google tritt der First Movers Coalition bei und setzt sich für die Entwicklung von Lösungen zur CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung ein
Schon gewusst?
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Seit Ende 2023 haben wir drei Abnahmevereinbarungen unterzeichnet. Insgesamt sehen die Vereinbarungen den Kauf von Gutschriften für die CO₂-Abscheidung und ‑Speicherung für rund 62.500 tCO₂e vor, die bis 2030 geliefert werden sollen.
Bericht
Update: Wie Google und Partnerunternehmen den Klimaschutz beschleunigen
Dieser Artikel bietet einen Überblick über unsere Ziele hinsichtlich des Klimaschutzes, Neuigkeiten zu unseren Bemühungen und Beispiele, wie wir Technologie einsetzen, um Klimaziele schneller zu erreichen.
November 2022